# Notfall – Telefon: 116 117 oder 112?

Was ist ein Notfall? Was kann warten? Was kann ich zu Hause tun? Wenn man dringend medizinische Hilfe braucht, gibt es verschiedene Stellen, an die man sich wenden kann.

Die Kassenärztliche Vereinigung Berlin und die Berliner Feuerwehr informieren mit einer gemeinsamen Kampagne, in welchen Fällen welche Telefonnummer gewählt werden sollte. Hier geht es zur Informationsseite der KV Berlin.

116 117
Ärztlicher Bereitschaftsdienst der KV Berlin, bei akuten Beschwerden außerhalb der Praxissprechzeiten

112
Notrufnummer der Berliner Feuerwehr, für plötzlich auftretende lebensgefährliche Situationen, in denen man sofort Hilfe braucht

Weitere Notfallnummern

# Elektronische Patientenakte

Alle gesetzlich Krankenversicherten sollen im Jahr 2025 eine sogenannte elektronische Patientenakte (ePA) erhalten, wenn sie nicht widersprechen. Gesetzlich vorgeschrieben ist, dass Ärztinnen und Ärzte, u.a. bei psychischen Erkrankungen auf das Recht hinweisen, der Befüllung der ePA widersprechen zu können. Wenn Sie die elektronische Patientenakte nicht nutzen möchten, dann entstehen Ihnen keine Nachteile!

Dazu schreibt Dr. Christa Roth-Sackenheim, stellvertretende Vorsitzende der neuropsychiatrischen Berufsverbände BVDP und BVDN, in einem Kommentar: „Die neuropsychiatrischen Berufsverbände empfehlen ihren Mitgliedern, Patientinnen und Patienten dahingehend zu beraten, der Einrichtung der ePA […] bis auf weiteres vollständig zu widersprechen. Der richtige Zeitpunkt dafür ist jetzt, da die Krankenkassen gerade ihre Versicherten über die Einrichtung der ePA informieren und der Widerspruch relativ einfach umgesetzt werden kann. Zu einem späteren Zeitpunkt nach anfänglicher Zustimmung zur ePA wird dies erheblich schwieriger sein. Warum empfehlen die Verbände den Widerspruch? Daten zu psychischen Erkrankungen sind besonders schützenswert, weil sie im Zweifelsfall stigmatisierend wirken können. Das erkennt auch der Gesetzgeber an. Zwar ist die ePA eine patientengesteuerte Akte und hat das Ziel, die Hoheit über die Gesundheitsdaten bei den Patientinnen und Patienten zu belassen. Diese eigene Steuerung erfordert allerdings umfängliche Kenntnisse, die bei den meisten Bürgerinnen und Bürgern nicht vorauszusetzen sind. Darüber hinaus zählen Gesundheitsdaten zu den sensibelsten und gleichzeitig für Hackerinnen und Hacker lukrativsten Daten. Eine zentrale Datenspeicherung, wie sie bei der ePA vorgesehen ist, ist daher ein attraktives Ziel für Angriffe. In der Vergangenheit waren bereits mehrere nationale und zentralisierte europäische Gesundheitssysteme von umfangreichen Datenpannen betroffen. Aus diesem Grund ist es vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis auch die Daten der ePA in Deutschland gehackt werden.“(Quelle: Neurotransmitter 12/2024) .

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erklärte am 28.11.2024 bei der digital health conference dhc in Berlin: Das System aus ePA und FDZ sei „das größte Digitalprojekt, was es in Deutschland jemals gegeben hat“. „Wir sind im Gespräch mit Meta, OpenAI und Google. Die Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen bringt einen Datenschatz, der auch für Unternehmen interessant ist. Deutschland sollte sich dieser Entwicklung nicht verschließen.“ Hier können Sie die vollständige Meldung lesen.

Infoflyer und weiterführende Informationen zur elektronischen Patientenakte finden Sie u.a. beim Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen, auf der Webseite von Psychiater und Psychotherapeut Dr. Andreas Meißner, dem Team Zahnärzte Bayern sowie bei der Bundesdatenschutzbeauftragten .

# Grüner Kiez Pankow

Hände weg von 100 Bäumen und dem Spielplatz

Es mehren sich die Anzeichen, das die landeseigene GESOBAU AG jetzt tatsächlich mit der Umsetzung ihres zerstörerischen Bauvorhabens in den grünen Innenhöfen zwischen Ossietzky- und Kavalierstraße beginnen und schon im Oktober die ersten Bäume fällen will.

AKTION LICHTERBAUM: 06.12.2024, 17 UHR, Ossietzkydenkmal

Bereits 2019 haben GESOBAU und Senatsbauverwaltung versucht, hier eine massive Wohnbebauung durchzusetzen. Dabei wurden die grünen Innenhöfe von der GESOBAU als Brache und Baulücke deklariert, um dem Vorhaben Legitimität zu verschaffen. GESOBAU und Senatsbauverwaltung wurden damals von AnwohnerInnen und der Bezirkspolitik gestoppt. Das Bezirksamt Pankow hatte die Aufstellung eines Bebauungsplans beschlossen, um die grünen Innenhöfe mit dem öffentlichen Spielplatz in ihrer sozialen und ökologischen Funktion für alle PankowerInnen und die sechs umliegenden Kinderläden dauerhaft zu sichern und eine moderate Bebauung zu ermöglichen.

Diesen Weg durchkreuzen Senatsbauverwaltung und GESOBAU nun bewusst, indem sie das alte, abgelehnte Bauvorhaben wieder aus der Schublade holen, als Unterkunft für Geflüchtete umetikettieren, um es im Rahmen des Sonderbaurechts – am Bezirk vorbei – genehmigen zu können.

Der Senator missbraucht damit das Sonderbaurecht. Die Notlage bei der Unterbringung von Geflüchteten wird für eine unsoziale und unökologische Baupolitik instrumentalisiert. Ein jahrelanges demokratisches Verfahren wird komplett entwertet, BürgerInnen werden brüskiert und ihre Interessen ignoriert. Beschlüsse, Ziele und Entscheidungen bezirklicher Gremien werden übergangen.

Über 2000 Menschen haben innerhalb von 2 Wochen den offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister vom 1.9.2023 unterzeichnet, um das Vorhaben noch zu stoppen. Hier können Sie den offenen Brief einsehen.

Weitere Informationen finden Sie hier und auf der Seite der Bürgerinitiative Grüner Kiez Pankow.